Kleidung selber herstellen: Nähen mit und für Kinder

Kleidung selber nähen, das ist mehr als nur ein Hobby. Für einige ist Nähen eine Handarbeit, die einfach dazugehört. Gerade als Eltern kann man Kleider für die Kinder selber machen, und ab einem bestimmten Alter lässt sich der Nachwuchs sogar einbeziehen. Vom Entwurf über die Schnittbögen hin zur Auswahl von Stoffen, Knöpfen, Reißverschluss und Co. können Kinder dabei viel lernen. In diesem Ratgeber haben wir ein paar Tipps und Hinweise für Sie zusammengefasst. Haben Sie noch weitere Informationen oder Erfahrungen zum Thema parat? Dann lassen Sie gern einen Kommentar da 🙂

3 Tipps zum Nähen mit Kindern

Im Folgenden haben wir drei Tipps für Sie zusammengetragen, damit Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund ums Nähen mit Kindern bekommen. Ab wie viel Jahren kann man mit dem Kind nähen? Welche Projekte sind für den Anfang geeignet? Und was gilt es sonst noch zu wissen? Hier gibt es die entsprechenden Informationen und Ratschläge.

#1 – Mit welchem Alter anfangen?

Ab welchem Alter kann ich meinem Kind nähen beibringen? – Diese Frage stellen Sie sich vielleicht. Eine Antwort ist gar nicht so pauschal möglich, denn jedes Kind entwickelt sich individuell. Neben dem Verständnis für die Tätigkeit sollte natürlich eine gute Hand-Auge-Koordination gegeben sein. Auch Geduld ist etwas, an dem es nicht mangeln sollte. Grob geschätzt können Sie also im Grundschulalter anfangen, Ihrem Kind nähen beizubringen – natürlich immer unter Aufsicht.

#2 – Mit welchem Projekt fangen wir an?

Die ersten Berührungspunkte mit der Handarbeit sollten nicht direkt aus einem umfangreichen Kleidungsstück bestehen, für das es mehrere Schnittbögen braucht. Einfache Formen und verzeihliche Fehler sind hier vorzuziehen. Bevor es an ein Kleidungsstück geht wäre auch ein Kuscheltier möglich; für den ersten Kontakt mit Nadel und Faden kann zudem mit Wolle oder anderen dicken Fäden genäht werden. So lässt sich ein gerader Nahtverlauf besser überprüfen.

#3 – Praktische Näh-Projekte für Kinder

Ab einem gewissen Alter sind Kuscheltiere sicher nicht mehr so attraktiv. Das macht aber nichts, denn es gibt weitere einfache Nähprojekte für Kinder und andere Anfänger. Klassiker sind Kissen, Tragetaschen und Einkaufsbeutel sowie ähnlich praktische Dinge. Mit der Zeit steigt das Verständnis für Schnittmuster, Fadenführung und der Übertragung der Theorie in die Praxis. So sind dann auch erste Shirts, ein Kleid oder für Fortgeschrittene sogar Hosen und Jacken möglich.

Nähen lernen: Nadel und Faden oder Nähmaschine?

Um das Handwerk von Grund auf kennenzulernen, ist der Einstieg mit Nadel und Faden sicher kein schlechter Start. Gerade für größere Projekte ist aber die Nähmaschine wesentlich effektiver. Lange Nähte werden damit schneller fertig, Reißverschlüsse in verschiedenen Ausführungen lassen sich einbringen, und vom Hemd über die Handtasche hin zum Rucksack wird alles schneller fertig. Das hält die Kinder beim Nähen auch über längere Zeit bei Laune – und es schont die Finger 😉 Sind dann Knöpfe anzubringen oder sollen die Kleidungsstücke mit Accessoires verfeinert werden, kann die Nähmaschinenarbeit ja mit dem händischen Nähen kombiniert werden.

Nähen lernen – Aktivität für Kinder und Eltern

Wie Sie sehen, so ist das Nähen lernen für Kinder durchaus möglich. Eltern sollten dabei nur ein-zwei Punkte beachten, damit die Sprösslinge sich nicht überfordert fühlen. Starten Sie mit kleinen Projekten, können Sie die Handarbeit Schritt für Schritt erklären. Mit wachsendem Wissen und Können lassen sich dann größere Projekte umsetzen, auch mit der Nähmaschine. Und falls Sie weiteren Nachwuchs erwarten, können Sie gemeinsam mit den „Großen“ in Vorbereitung vielleicht sogar ein Stillkissen nähen 😉