Mein Kind ist tot: Hilfe für Eltern, deren Kind gestorben ist
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Wenn Eltern ihrem Kind das Leben schenken, dann ist dies einer der glücklichsten Tage; leider kann es aber vorkommen, dass das Kind stirbt, es einer Krankheit erliegt, einem Unfall zum Opfer fällt oder sich umbringt. Wenn die Tochter oder der Sohn stirbt, dann ist das für die Eltern der traurigste Tag. Und die Zeit danach kann auch sehr deprimierend und befangen sein. Wie Eltern, die ihre Tochter oder ihren Sohn verlieren, damit umgehen können, welche Hilfe von verschiedenen Seiten angeboten wird und welche Maßnahmen für Mutter und Vater hilfreich sein können, das lesen Sie hier.
Mein Kind ist tot: warum ist es gestorben?
Gerade wenn es keine Vorbereitungszeit gibt, wenn das Kind nicht durch eine Krankheit gestorben ist, sondern durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurde, sind Schock und Trauer sehr groß. Auch ein anderer plötzlicher Tod des Kindes, der Selbstmord etwa, ist für Eltern nur schwer zu verkraften. Es braucht viel Zeit, um die Tatsache zu begreifen. Eltern sollten sich auch viel Zeit geben – sich selbst und gegenseitig – um den Tod des Kindes oder der Kinder zu realisieren und anzunehmen. Auf die Frage „Warum ist mein Kind tot?“ oder „Warum ist mein Kind gestorben?“ gibt es meist keine höhere Antwort. Dennoch sind Krankheit, Unfall oder Freitod immer mit der Suche nach Auswegen verbunden. Und das ist ein Teil der Trauerarbeit.
Bücher, die bei der Trauer helfen können
Wenn ein Leben endet, dann fühlen sich viele Angehörige meist, als ob sie der Liebe zum verschiedenen Menschen den Rücken kehren wenn sie nicht angemessen trauern. Jedoch ist die Trauer nur ein Schritt in der Bewältigung eines solchen Falls. Man entsagt dem oder der Verstorbenen seine Liebe nicht, wenn man sich wieder auf sich selbst, auf sein Leben und auf dessen positive Seiten konzentriert. Dies braucht aber Zeit und oftmals Hilfe. Wenn Kinder sterben, dann kann es hilfreich sein, über die Erlebnisse und Erkenntnisse von Menschen zu lesen, die ähnliches durchgemacht haben. Bücher wie Unendlich ist der Schmerz oder Warum? sind eine Möglichkeit.
Hier aber ein Hinweis eines Rezensenten des ersten Buches: „Betroffene werden sich in den Skulpturen wiederfinden, ihren Schmerz, ihre Verzweiflung über den Verlust des geliebten Kindes. Sehr zu empfehlen, vor allem auch für diejenigen, die Zugang zu den eigenen (Trauer)Gefühlen finden wollen. Aber bitte bedenken: Das Buch geht sehr tief – deshalb braucht es auch den richtigen Zeitpunkt (und vielleicht auch den richtigen Begleiter), um damit umgehen zu können.“
Hilfe bei Schmerz, Angst und Fragen
Endet das Leben eines Kindes, dann stellen sich Mutter und Vater viele Fragen. Da diese oft gleich lauten und man sie sich nicht gegenseitig zu beantworten weiß, kann es helfen, seine Fragen, Ängste und seinen Schmerz nach außen zu tragen. Es muss kein Buch sein. Sie müssen nichts schreiben und dann veröffentlichen – vielmehr Hilfe steckt im Austausch mit Menschen, Angesicht zu Angesicht. Eine Selbsthilfegruppe, der Besuch beim Arzt oder Therapeuten, ein Treffen mit der Familie: Sie können sich vielerorts Hilfe suchen und sich ablenken lassen. Auch wenn Sie dies vielleicht als Fehler ansehen und denken, dass die Beschäftigung mit anderen Dingen ein Vergessen und somit einen „Verrat“ mit sich ziehen, so ist dies ein falscher Gedankengang.
Wie lange dauert die Trauer, wie lang wird getrauert?
Beim Verlust von Sohn oder Tochter sowie beim Ableben jeder anderen geliebten Person gibt es keine festgelegten Trauerzeiten. Natürlich ist es vollkommen Ihnen überlassen, wie lange Sie sich zurückziehen und versuchen, den Tod Ihres Kindes zu verarbeiten. Schließen Sie sich aber nicht für Jahre ein, gehen Sie nach ein paar Tagen, vielleicht nach ein paar Wochen wieder unter Leute. Keiner verlangt von Ihnen, den Tod zu vergessen – doch werden Versuche zur Aufmunterung gemacht, dann weil Sie das Leben wieder sehen sollen. Diese beiden Dinge werden in der Trauer schnell vertauscht.
Gibt es ein richtiges Erinnern an die Kinder?
Auch hier gibt es keine Regeln oder Formeln, um an die Kinder und ihr Leben zu erinnern. Doch einen Tipp gibt es: suchen Sie sich für die Erinnerung nicht den Todestag des Kindes heraus oder den Geburtstag, den es nun nicht mehr feiern kann. Suchen Sie sich einen Tag, einen Urlaub oder andere schöne Stunden und Momente. Nehmen Sie Bilder dieses Zeitraumes – Fotos oder reine Erinnerungen und nutzen Sie diese, um Ihrem Kind und seinem Leben zu gedenken. So besiegen Sie (natürlich auf Dauer und nicht jetzt auf gleich) Tod und Trauer. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!
VEID: Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e. V.
Der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e. V. (VEID) hilft Eltern und Geschwistern, die den Tod eines Kindes erleben mussten. Der Verband stellt u. a. folgende Angebote (auch Hilfestellungen und die Beratung am Telefon) zur Verfügung:
- Hilfe für Betroffene
- Hinweise zur Unterstützung als Angehöriger / Freund
- Gedenkseiten für den Austausch mit anderen Betroffenen
Wie können wir Ihnen helfen?
Wie sind keine Beratungsseite und auch nicht für dieses Thema geschult. Möchten Sie dennoch eine Frage loswerden oder dass wir Hilfe für Sie recherchieren, dann lassen Sie gern einen Kommentar da. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell und sachkundig wie möglich zu antworten. Viel Erfolg auf Ihrem Weg!